Harzer | rote Zwiebel | Apfel

Tartar vom Harzerkäse mit Apfel

10.11.2023  |  Lesedauer: ca. 3,7 Min.

Zutaten | Zubereitung

In meiner Kindheit gab es den Harzer, der seinen Namen aus seiner ursprünglichen Heimat – dem Harz – hat, öfter mal zum Abendbrot. Eine Schwarzbrot-Schnitte bestrichen mit etwas Schmalz, den Harzer-Käse in Scheiben daraufgelegt und das Ganze „getoppt“ mit Tomatensalat und roten Zwiebeln (und manchmal auch „getränkt“ mit viel Salatsauce). So fand ich den kalziumhaltigen Käse schon immer recht lecker. Aber: Harzer-Käse muss man mögen. Mit seinem speziellen Aroma schmeckt er – je nach Reifegrad – erst mild und ist damit für fast jeden verwendbar. Mit der Zeit wird er allerdings immer aufdringlicher auf der Zunge. Ist das Haltbarkeitsdatum des Harzers nahezu abgelaufen, braucht es ganz sicher experimentierfreudige Gäste. Als Tartar würde ich ihn dann eher nicht mehr zum Apero servieren.

 

Bei meiner Rezept-Variante solltet Ihr darauf achten, dass der Käse noch ca. drei bis 4 Wochen Zeit bis zum Ablaufdatum hat. In diesem Zeitraum schmeckt der Käse aromatisch-würzig und passt zu den restlichen Zutaten des Tartars (insbesondere auch zu den säuerlichen Äpfeln) meiner Meinung nach am besten. Die eingelegten roten Zwiebeln, die mir persönlich als Topping auf dem Tartar besser gefallen, also einfach nur untergemischt, sorgen sowohl optisch als auch geschmacklich für ein buntes herbstliches Appetit-Häppchen.

Zutaten

Für 4 Personen oder 8 Häppchen:

 

Harzer-Tartar:

  • 200 g (aromatischer) Harzer-Käse (= 4 Taler)
  • 1 kleiner säuerlicher, fester Apfel
  • 0,5 Bund Schnittlauch
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 1 EL Cranberry-Essig (oder 2 EL Apfelsaft)
  • 0,5 TL Kümmel, gemahlen
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Gusto
  • etwas Salz
  • 4 Scheiben Roggenmisch-Brot (max. 4 mm dick)

Rote Zwiebel in Apfelessig:

  • 1 mittelgroße rote Zwiebel
  • 0,5 TL Salz
  • 40 ml Apfelessig
  • 1 EL Ahornsirup

Zubereitung

Dauer: 

Eingelegte Zwiebeln: ca. 10 Minuten, Tartar: ca. 30 Minuten

Marinierzeit: mind. 30 Minuten

Nützliches Equipment: Gemüsehobel, Ausstecher (mit Durchmesser von 4–5 cm)

  

Rote Zwiebel in Apfelessig:

  • Die eingelegten roten Zwiebeln nach diesem Rezept vorbereiten und für mind. 30 Minuten marinieren lassen (je länger die fein gehobelten Zwiebelscheiben im Essig liegen, desto milder werden sie).

Harzer-Tartar:

  1. Die Käse-Taler in 2–3 mm große Würfel schneiden. Den Schnittlauch in kurze Röllchen schneiden.
  2. Die Zwiebel schälen, würfeln und im Rapsöl glasig dünsten. Sie sollen keine Farbe annehmen. Die Zwiebeln abkühlen lassen.
  3. In der Zwischenzeit den Apfel mit Schale vierteln, das Kerngehäuse entfernen und gleich groß würfeln wie den Harzer-Käse.
  4. Für die Vinaigrette den Essig mit den Gewürzen (Kümmel, Salz und Pfeffer) zu den abgekühlten Zwiebeln geben und verrühren.
  5. Zum Schluss alle Tartar-Zutaten (gewürfelter Harzer, Apfel und Schnittlauch) vorsichtig mit der Vinaigrette vermengen.

    Roggenbrot:

    • Das Roggenbrot in möglichst gleichmäßig dicke Scheiben schneiden (max. 4 mm) und 8 Kreise mit 4–5 cm Durchmesser ausstechen (natürlich könnt Ihr die Brotscheiben auch einfach nur halbieren oder vierteln). Das Brot ohne weitere Zugaben in einer großen Pfanne von beiden Seiten rösten.
    • Solltet Ihr einen Toaster im Haus haben, könnt Ihr auch gerne diesen verwenden und den Ausstecher erst danach zum Einsatz bringen.

    Serviertipps:

    • Das geröstete Brot mit wenig Butter dünn bestreichen (die Butter verhindert das Durchweichen des Brotes) und mit dem Harzer-Tartar belegen. Mit den eingelegten roten Zwiebeln toppen und wenig Schnittlauch verzieren. 
    • Von Brotresten bereite ich mir gerne Croûtons zu. In etwas Butter geschwenkt, werden sie in der Pfanne knusprig ausgebacken. Ihr könnt das Harzer-Tartar auch ganz einfach auf einem Gourmet-Löffel servieren und die Croûtons einfach dazustellen. Ich bin mir sicher, da greift jeder gerne zu.
    • Mit der doppelten Menge Harzer könnt Ihr aus diesem Rezept eine rustikale Vorspeise bzw. Beigabe zu einem Gläschen Wein planen. Hier würde ich dann evtl. noch eine Schüssel Salat (Ackersalat passt sowohl optisch als auch geschmacklich sehr gut) dazu reichen.

    Getränke-Tipp

    Hier muss es heute mal nicht so trocken einhergehen. Wie wäre es mit einem Kerner oder Spätlese-Riesling? Für die ganz Durstigen darf es auch gerne ein Glas Bier sein.

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