Weizen | Wasser | Olivenöl

Focaccia

12.09.2021  |  Lesedauer: ca. 4,3 Min.

Zutaten | Zubereitung

Vor ca. drei Wochen haben wir uns einen Ausflug in das immer wieder sehr schöne Freiburg gegönnt und bei sonnigem Wetter steht immer ein kleiner Abstecher beim Lieblingsitaliener für ein Gläschen Prosecco mit köstlicher Focaccia auf dem Programm. Ich kann gar nicht erklären warum, aber dieses Mal bin ich direkt am nächsten Tag auf Rezeptsuche gegangen, um dem Geheimnis dieses luftigen Gebäcks auf die Spur zu kommen. Das Geheimnis ist nun gelüftet: Mit einem guten Pizzamehl (welches einen hohen Anteil an Klebereiweiß/Gluten) enthält und etwas Zeit, wird der Teig besonders dehn- und leicht bearbeitbar. Überrascht bei diesem Rezept war ich über die geringe Menge an Hefe (das hat mich anfangs so irritiert, dass ich nochmals nachgeforscht habe. Aber alle Rezepte waren ähnlich und was soll ich sagen, es hat wirklich einwandfrei funktioniert). Der Teig ist einfach nur toll, fühlt sich weich und leicht an und es hat mir sehr großen Spaß bereitet, ihn zu formen und vorsichtig zu bearbeiten. Und wenn ich Euch jetzt nicht neugierig zur Nachahmung gemacht habe, dann weiß ich auch nicht weiter.

Zutaten

Für 1 Blech:

  • 400 g Pizzamehl (am besten Tipo 00)
  • 100 g Hartweizengrieß
  • 400 g Wasser
  • 3 g frische Hefe
  • 10 g Salz
  • 15 g Olivenöl

Als Geschmackgeber:

  • grobes Salz
  • Olivenöl
  • italienische Kräuter (Thymian, Oregano oder Majoran)
  • optional: kleine Kirschtomaten (sieht sehr schön aus)

Zubereitung

Dauer:
Tag 1: 40 Minuten (ohne Gehzeit [1+2+18 Stunden])

Tag 2: 20 Minuten (ohne Geh- [2 Stunden] und Backzeit [25–30 Minuten])

 

Tag 1:

  1. Das Mehl mit dem Hartweizengrieß gut vermengen. Dann das Wasser zugeben und alles kurz vermischen. Den angesetzten Teig für 40-60 Minuten stehen lassen (die enthaltene Stärke und das Eiweiß verquellen und ein Klebegerüst entwickelt sich. Der Teig muss somit so gut wie gar nicht mehr geknetet werden und man erzielt dennoch ein luftiges Ergebnis.).
    • Anschließend die Hefe dazu krümeln und für ca. 8–9 Minuten langsamen kneten (hierfür war meine Küchenmaschine im Einsatz). Dann nochmal für die gleiche Zeit bei etwas größerer Geschwindigkeit kneten und währenddessen das Olivenöl, Salz und (falls der Teig zu fest erschein) noch etwas Wasser (max. 50 g) hinzufügen.
    • Eine große Schüssel (sie sollte auf jeden Fall in Eurem Kühlschrank Platz finden und groß genug sein, dass der Teig nicht „überläuft“) sehr gut einölen und den Teig einfüllen. Diesen für ca. 2 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Dabei nach einer Stunde den Teig mehrmals mit den Fingerspitzen in der Schüssel in alle Richtungen vorsichtig „dehnen und zusammenfalten“. Nach einer weiteren Stunde den Teig auf gut befeuchteten Arbeitsfläche ein letztes Mal „laminieren“. (Da mir beide Techniken neu waren, habe ich auch hierzu im Internet recherchiert und dazu eine sehr gute Anweisung zum Dehnen und Falten gefunden).
    • Danach den Teig zurück in die Schüssel geben, diese abdecken und für 16–18 Stunden in den Kühlschrank (bei 4–6°C) stellen.

      Tag 2: Tag der Fertigstellung:

      1. Ein tiefes Blech oder eine Backpfanne gut einfetten und mit Hartweizengrieß bestreuen oder mit Backpapier belegen (hier ist natürlich mal wieder meine Silikon-Backmatte zum Einsatz gekommen).
      2. Den Teig vorsichtig und möglichst gleichmäßig auf das Blech gleiten lassen.
      3. Großzügig Olivenöl auf den Teig verteilen (mit den Händen geht das am besten) und diesen abgedeckt für 120 Minuten entspannen lassen.
        (Vorsicht: Bei meinem Erstversuch habe ich unbedachterweise einfach ein sauberes Küchentuch auf den Teig gelegt und nahezu zeitgleich festgestellt, dass dieses keine gute Idee war. Ich hatte große Mühe, das Küchentuch wieder vom Teig abzubekommen und gleichzeitig große Angst, dass bei dieser Aktion meine ganze Fluffigkeit verloren geht. Wenn Euer Blech nicht tief genug ist, solltet Ihr unbedingt etwas dazwischen spannen oder legen, damit das Handtuch nicht mit dem Teig in Berührung kommen kann. Bei mir ist übrigens trotz der Aufregung alles gut gegangen).
      4. Den Backofen auf 250°C Ober- und Unter-Hitze vorheizen.
      5. Zwischenzeitlich mit gut eingeölten Fingern kleine Mulden in den Teig drücken und darauf achten, dass die Luftblasen dabei erhalten bleiben. Den Teig währenddessen nochmals vorsichtig zum Backblechrand hin auseinanderziehen.
      6. Die Teigoberfläche mit groben Salz und den Kräutern bestreuen. Wer mag kann auch die halbierten Kirschtomaten in die Mulden legen.
      7. Auf der mittleren Schiene die Focaccia für ca. 25–30 Minuten backen. Dabei nach 10 Minuten die Backtemperatur auf 210°C reduzieren.
      8. Sofort nach dem Backen mit etwas Wasser einsprühen.

      Getränke-Tipp

      Natürlich ein schön fruchtiger Prosecco.

      Diese Rezepte könnten Dir auch gefallen

      Kommentare

      Ich freue mich übrigens immer über Eure Kommentare oder Anmerkungen zu meinem Rezept.
      Von Malchus am 03.11.2022 13:03:39Antwort
      Ein leckeres Brot und ein hochwertiges Olivenöl mit Charakter, mehr braucht es nicht für eine gute Mahlzeit! 🙂
      Von Claudia am 03.11.2022 17:13:25Antwort
      Lieber Malchus, Du hast ja sooooo recht ;-). Vielen Dank und Gruß Claudia
      Von Malchus am 03.11.2022 13:03:30Antwort
      Ein leckeres Brot und ein hochwertiges Olivenöl mit Charakter, mehr braucht es nicht für eine gute Mahlzeit! 🙂

      Antwort an Malchus (03.11.2022 13:03:30)

      Bitte mit http://